markenzeichen x KommEct

Zum Semesterabschluss haben unsere Gründungsmitglieder Julia und Lena nochmal groß aufgefahren. Nach ihrem Masterabschluss haben sie sich für ein Volontariat bei der Agentur markenzeichen entschieden und arbeiten seitdem am Standort Düsseldorf. Wir haben mit ihnen und ihren Kollegen Pinar Vetten und Jörg Müller-Dünow über das Volontariat gesprochen und darüber, was die Agentur markenzeichen so einzigartig macht.

Lösungsorientiertes Arbeiten statt Branchenfokus

markenzeichen wurde in Frankfurt am Main als eine Agentur für Marken- und Produktkommunikation gegründet, erklärt uns Jörg Müller-Dünow, Geschäftsführender Gesellschafter bei Markenzeichen. Dazu schlossen sich mehrere Agenturen zusammen. Jede Agentur hatte unterschiedliche Schwerpunkte wie zum Beispiel Digital Content, Live Communication oder Public Relations.

Das Ziel war es, gemeinsam die Stärken aller Agenturen zu bündeln und eine problemorientierte Beratung anzubieten. Dabei beschränkt sich markenzeichen nicht auf einzelne Branchen oder Services. Heute hat markenzeichen Standorte in Frankfurt, Düsseldorf und Köln. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Tech-Giganten wie LG und FUJIFILM .

Verantwortung ab Tag eins

Wer so breit aufgestellt ist, kann seinen Volos natürlich einiges bieten. Beim Einstieg in die Agentur legen sich die Young Professionals auf eine grobe Richtung fest. Bei Julia und Lena war das natürlich die PR. Anschließend wird gemeinsam mit eine:r Mentor:in ein grober Fahrplan für das kommende Jahr entwickelt. Außerdem gibt es ein breites Angebot interner Schulungen, sowie Fortbildungsmöglichkeiten, erklärt uns Pinar Vetten, Human Ressource Managerin bei markenzeichen. Von Projektmanagement bis Werbewirkungsforschung ist einiges dabei. So können die Trainees schnell Verantwortung übernehmen und in ihre neue Rolle hineinwachsen.

Denn der Volo-Vertrag ist bei markenzeichen unbefristet und geht nahtlos in einen Juniorvertrag über. Für Julia und Lena ist es unter anderem ein Highlight, dass die Teams standortübergreifend zusammenarbeiten. Sie wurden von Anfang an auf verschiedene Kunden und verschiedene Projekte angesetzt. „Man ist einfach näher dran als in einem Konzern“, sagen die Zwillinge. So könne man sich nicht verstecken und direkt Verantwortung übernehmen, sobald man dazu bereit sei.

Wir bedanken uns herzlich bei Pinar und Jörg für die spannenden Einblicke in ihren Alltag. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitglieder Julia und Lena raus, die diese Veranstaltung für Euch organisiert haben! /Patricia Fiebig

Alle Informationen zur Agentur markenzeichen findet Ihr auf der Unternehmenswebsite!

Ketchum Germany x KommEct

In der vergangenen Woche begrüßten wir bei KommEct Katrin Rodemann und Djémia Trari von Ketchum Germany. Ketchum ist eine der weltweit führenden Kommunikationsberatungen mit Hauptsitz in New York. Weltweit ist Ketchum in über 70 Ländern vertreten. Ketchum Germany betreut rund 200 Kund:innen, darunter zahlreiche Unternehmen, die im DAX oder im Euro Stoxx gelistet sind, sowie Ministerien und Non-Profit-Organisationen. Mit seinen Standorten in Düsseldorf, Dresden, München, Hamburg und Stuttgart fungiert Ketchum Germany als Drehscheibe für mehrere globale Kunden.

Katrin, die ebenfalls im Ruhrgebiet studierte, verantwortet seit mehr als 15 Jahren den Bereich Learning and Development für Ketchum Germany. Sie kümmert sich um die die berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden. Dazu zählen neben den Vollzeitkräften auch Trainees, Praktikant:innen und Werkstudent:innen. Djémia hat vor rund einem Jahr ihr Traineeship am Standort Stuttgart begonnen. Sie studierte an einer französischen Universität und absolvierte vor ihrem Einstieg bei Ketchum unter anderem Praktika im französischen Generalkonsulat und beim Energiekonzern EnBW. Nach ihrem Masterabschluss wünschte sie sich, nun endlich handfeste Praxiserfahrung sammeln zu können. Der Einstieg in die Agentur war für sie die erste Wahl. „In einer Agentur lernst Du alles von A – Z. Kommunikationskonzepte entwickeln; Kampagnen planen, redaktionell tätig sein, Budgetierung, etc., all das sind Aufgaben, die in einer Agentur anfallen“, erklärt uns Djémia.

Das Traineeship bei Ketchum ist DAPR zertifiziert und folgt einer klaren Struktur: Jede:r Trainee bekommt einen Traineeverantwortlichen und Buddy von der Agentur zur Seite gestellt, die regelmäßiges Feedback geben und den Trainee im Arbeitsalltag unterstützen. Neben dem Learning on the job und regelmäßigen Trainingssessions gibt es außerdem einen dezidierten Ausbildungsplan für das 12-monatige Traineeship. „Als Trainee steigst Du von Tag eins in ein Kundenteam ein“, erläutert Katrin. Djemia hat inzwischen zwei feste Kund:innen in ihrem 1-jährigen Traineeship übernommen.

Abgeschlossen wird das Traineeship jedes Jahr mit dem Trainee Camp. Innerhalb einer Woche erstellen die Trainees in einem geschützten Raum und mit der Unterstützung ihrer Mentor:innen reale Kundenkonzepte und treten in Teams gegeneinander an. Der Ablauf ist exakt wie im echten Agenturalltag: Das Kundenprojekt wird in Form eines Briefings vorgestellt. Ihm folgt ein Rebriefinggespräch; anschließend haben die Teams bis Ende der Woche Zeit, reale Kampagnen für den Kunden zu entwickeln. Diese werden im Rehearsal am Donnerstag ein letztes Mal mit den Mentoren abgestimmt, bevor es am Freitag zur finalen Präsentation vor dem Kunden geht.

Jährlich stellt Ketchum etwa 25 Trainees ein. Das Recruiting findet über das gesamte Jahr hinweg statt; einen fixen Einstiegstermin gibt es also nicht. Jeder Mitarbeitende hat die vollständige Flexiblität, Remote oder im Büro zu arbeiten und bei Bedarf auch bis zu 20 Tage im Jahr aus dem Europäischen Ausland. Auch kurze Wechsel zu anderen Standorten innerhalb Deutschlands sind bei Ketchum möglich. Die Bindung an einen Standort ist also nicht zwangsläufig mit einem Umzug verbunden. Das Einstiegsgehalt für Trainees liegt an allen Standorten bei 2.500€ brutto plus Fahrtkostenzuschuss. Trainees arbeiten in Vollzeit 40 Stunden pro Woche, sind dabei allerdings weitestgehend frei in ihrer Zeiteinteilung, natürlich immer in Absprache mit ihren Teams.

Wir bedanken uns herzlich bei Djémia und Katrin für die Einblicke in den Arbeitsalltag einer so großen und internationalen Agentur und freuen uns auf ein Wiedersehen!
/Patricia Fiebig

Finanzkommunikation mit Oliver Santen vom Deutschen Bankenverband

In unserer Ask Me Anything Session, zum Thema Finanz- und Verbandskommunikation stellte sich unser Speaker Oliver Santen vom Bankenverband, all unseren Fragen: was wir uns darunter vorstellen können, welche Aufgaben er beim Bankenverband hat und wie sich seine Arbeit als Head of Communications dort konkret gestaltet, durften wir alles erfahren.

Bevor Oliver seine Arbeit 2017 als Kommunikationschef beim BdB aufnahm, begann der gelernte Journalist seine Karriere nach dem Studium in Münster, bei BILD im Wirtschafts- und Politikressort und später der WELT am SONNTAG im Politik-Ressort. Dann wechselte Oliver erstmals auf die Unternehmensseite als Pressesprecher der Allianz. Nach mehr als vier Jahren bei dem Versicherungskonzern ging es zurück in den Journalismus und zu BILD. Nach sieben intensiven Jahren als Ressortleiter Wirtschaft wechselte er zu Siemens als Leiter Media Relations und später Leiter PR. Oliver betonte im Gespräch mit uns, dass insbesondere Finanzkommunikation bei DAX-Konzernen ein sensibles Terrain ist, da öffentliche Verlautbarungen erheblichen Einfluss auf den Börsenkurs, auf das Marktgeschehen oder die Finanzmarktstabilität haben können. Die Finanzkommunikation eines Verbandes, der die Interessen und Standpunkte der privaten Banken in Deutschland vertritt, unterscheidet sich hiervon jedoch.

Beim Bankenverband fungiert die Kommunikation vor allem gegenüber anderen gesellschaftlichen Akteuren als informierend-koordinierende Schnittstelle zur Öffentlichkeit, Verbrauchern und politischen Entscheidungsträgern. Ihnen gegenüber vermittelt sie gemeinsame Standpunkte der vertretenen Banken, wodurch sich der Verband, mit seiner Expertise einerseits in den gesellschaftlichen Diskurs einbringt und Antworten auf Fragen z.B. zu Negativzinsen, Swift oder Kryptowährungen gibt. Andererseits adressiert der Bankenverband als Vermittler gegenüber den politischen Entscheidungsträgern eine weitere zentrale Anspruchsgruppe, um auch politischen Informationsbedürfnissen im Rahmen der Entscheidungsfindung gerecht zu werden. Dies ermöglicht es, den Anliegen der Verbandsmitglieder, gegenüber der Aufsicht und der Politik, bei der Entscheidungsfindung Aufmerksamkeit zu verleihen.

Erfolgreiche Interessenvertretung sowie der damit verbundene Austausch mit den betreffenden Anspruchsgruppen, erfordert dabei ein grundlegendes Verständnis der Arbeitsweisen der Anspruchsgruppen. Es bildet die Grundlage einer erfolgreichen adressatenspezifisch auf die Stakeholder ausgerichtete, verständliche Kommunikation, da es wie bei der Unternehmenskommunikation, nicht nur auf die Inhalte ankommt. Vielmehr gehe es als Kommunikator*in, auch bei der Interessenvertretung darum, Sachverhalte, Inhalte und Interessen auf den Adressaten zuzuschneiden und damit nachvollziehbar zu vermitteln.

Oliver berichtet, dass er in Bezug auf seine heutigen Aufgaben beim Bankenverband nicht nur von seinen Erfahrungen als Unternehmenskommunikator, sondern maßgeblich auch von seiner journalistischen Ausbildung – und Berufspraxis profitiert. Hier habe er mit dem wichtigen Umgang mit Sprache sowie der Fähigkeit des wirkungsvollen Schreibens, zentrale Handwerkzeuge erlernt und weiterentwickelt.

Denn als Gralshüter der verständlichen Sprache, so nennt er es augenzwinkernd, bestehe die zentrale Aufgabe der KommunikatorInnen, vor allem bei komplexen- und eher technisch geprägten Themen. Dies setzt ein allgemeines Verständnis der betreffenden Zusammenhänge voraus – Fachfrau bzw. Fachmann muss man dafür aber nicht sein.

GEKO x KommEct: Dreiklang zur Wissenschaftskommunikation

Zusammen mit der Gelsenkirchener Kommunikationsinitiative GEKO haben wir in den vergangenen Wochen eine Veranstaltungsreihe zu dem Thema „Wissenschaftskommunikation“ organisiert. Dazu hatten wir drei verschiedene Expert:innen zu Gast, die uns einen Einblick in ihre Perspektive auf Wissenschaftskommunikation gegeben haben.

  1. Veranstaltung: Wissenschaftsjournalismus mit Lara Schwenner von Quarks
    Im ersten Beitrag des Dreiklangs zur Wissenschaftskommunikation von GEKO und KommEct gab uns Lara Schwenner Einblickein die Arbeit der Quarks-Redaktion.Als Hauptaufgabe des Wissenschaftsjournalismus nannte sie dabei das Einordnen großer, komplexer Fragestellungen. Themen wie die Klimakrise, das Artensterben oder in den letzten beiden Jahren die Corona-Pandemie, sowie die tägliche Informationsflut machen den Wissenschaftsjournalismus zurzeit relevanter denn je. Lara Schwenner erklärt auch den Anspruch an Wissenschaftsjournalist:innen: „Die Wissenschaftskommunikation sortiert die komplexen Informationen. Daher braucht es Leute, die sich mit der Materie auskennen, die wissenschaftliches Arbeiten beherrschen und die richtigen Fragen stellen können.“
  2. Veranstaltung: Ethik in der Wissenschaft-PR mit Prof. Dr. Alexander Guettler von komm.passion
    In unserer zweiten Kooperationsveranstaltung mit GEKO durften wir Prof. Dr. Alexander Guettler begrüßen, einen Einblick in die Arbeit des Deutschen Rats für Public Relations erhalten und erfahren, welchen Stellenwert Ethik in der Wissenschafts-PR für ihn und alle Beteiligten einnimmt. Ethische Richtlinien, an denen man sich orientieren und auf die man sich berufen kann, stellen für viele eine große Hilfe dar. Auf diesem Grundsatz basierend hat sich der DRPR (Deutscher Rat für Public Relations) gemeinsam mit den Verbänden GPRA und BdKom zusammengeschlossen und Richtlinien für Werber:innen, Texter:innen und PRler:innen aufgestellt, die 2022 offiziell eingeführt werden.  Dazu gehört zum Beispiel, dass Gütekriterien eingehalten, Inhalte kritisch reflektiert und Schwerpunktsetzungen nicht von subjektivem Interesse gesteuert werden sollen.
  3. Veranstaltung: Wissenschaftskommunikation an der Hochschule mit Birte Vierjahn, Presseressort der Uni DUE
    In unserer dritten und letzten Veranstaltung der Reihe war Birte Vierjahn, Redakteurin im Ressort Presse der Universität Duisburg-Essen, bei uns zu Gast.
    Ihre Aufgaben in der Pressestelle der Uni lassen sich nach zwei Arten unterscheiden: planbare, routinierte und mitunter strategische Aufgaben, wie z.B. eigene Publikationen und Formate, und weniger planbares Tagesgeschäft, wie z.B. kurzfristige Stellungnahmen. “Die Arbeit an der Uni wird nie langweilig, weil man morgens nie sagen kann, was auf einen zukommt”, berichtet die Diplom-Biologin. Im Zentrum der universitären Pressearbeit steht die anschauliche und verständliche Vermittlung wissenschaftlicher Inhalte an ein fachfremdes Publikum. Wir blicken auf eine besonders informative, unterhaltsame und spannende Veranstaltungsreihe zurück. Vielen Dank an unsere Speaker für all die interessanten Einblicke und den tollen Austausch, von dem wir einiges mitgenommen haben. Auch danken wir unseren Partner:innen von GEKO, die diese erfolgreiche Veranstaltungsreihe mit uns möglich gemacht haben!

VfL Wolfsburg x KommEct

Mit Andre Ebel vom VfL Wolfsburg durften wir unseren ersten Speaker im neuen Sommersemester begrüßen. Was wir uns konkret unter der Vermarktung eines Fußball Bundesligisten,vorstellen durften, wollten wir natürlich unbedingt erfahren.

Bevor Andre vor rund zwei Jahren seine Arbeit beim niedersächsischen Erstligisten aufnahm, arbeitete er in einer Marketingagentur. Bereits während des Sportwissenschafts und – managementstudiums hat er seine ersten praktischen Erfahrungen beim MSV Duisburg und SV Werder Bremen gesammelt.

Während bei einigen Profifußballvereinen Agenturen die Vermarktung übernehmen, vermarktet sich der VfL hingegen aber eigenständig. Dank seiner wichtigsten Produkte, wie dem Herren-, Frauen-, sowie dem eSports-Team, kann der VfL hierzu auf eine breite Produktpalette zurückgreifen, die in der Bundesliga in dieser Form ihresgleichen sucht.

Neben der Bandenwerbung am Spielfeldrand oder den Trikotsponsoren, zählen zudem das Ticketing, Hospitality sowie nicht zuletzt auch Merchandising zu den wichtigsten Marketingaufgaben.
Vor diesem Hintergrund betrifft die TV-Rechtevermarktung nicht nur die unmittelbaren Lizenzerlöse. Zugleich gehe es hierbei um eine publikumswirksame Vereins- und Markenpräsentation, einschließlich der damit einhergehenden Absatzförderung von Merchandising-Artikeln sowie die Akquirierung nationaler Sponsoren.
Auch wenn die VfL Herren-Lizenzmannschaft, im Vergleich zu den anderen „Produkten“, aktuell die größte Nachfrage aufweist und damit insofern als Kernprodukt zu bezeichnen ist, wird grundsätzlich allen Produkten der gleiche Stellenwert beigemessen.
Andre erzählt ebenfalls, dass er sich während des Studiums natürlich gewünscht hatte, in der Fußballbundesliga zu arbeiten, allerdings hätte er sich nie träumen lassen, dass das tatsächlich einmal der Fall sein würde. Andre bezeichnet seinen Beruf als einen echten Traumjob. Seinen Weg in diesen Traumjob, habe er über ein mehrmonatiges Praktikum bei einem anderen Bundesligisten gefunden.
Sein Ratschlag an angehende KommunikatorInnen – nicht nur in Bezug auf Sportmarketing ist zudem, die Möglichkeit eines Praktikums zu nutzen und dabei „100% zu geben“. Natürlich sollte, wie jeder Job, Sportmarketing und die Vermarktung im Profisport auch Spaß machen!

Covestro AG x KommEct: Data Driven Communication

In unserer letzten Ask Me Anything Session des Wintersemesters hatten wir Lea Waskowiak zu Gast. Lea arbeitet als Datenanalystin und Kommunikationscontrollerin bei der Covestro AG. Davor hat sie den Masterstudiengang Communication Management an der Universität Leipzig absolviert. Die theoretische Fundierung, die Management Grundlagen sowie die empirisch-analytische Arbeitsweise haben sie gut auf ihre heutigen Aufgaben vorbereitet.

Was unter Data driven communication bzw. datengetriebener (strategischer) Kommunikation zu verstehen ist und wie Lea mittels Data Analytics Covestros interne und externe Unternehmenskommunikation optimiert, wollten wir natürlich unbedingt erfahren. Als Kommunikationscontrollerin bezieht sich Leas Hauptaufgabe bei Covestro auf die effiziente Gestaltung einer effektiven Unternehmenskommunikation.

Im Hinblick auf die avisierte optimale Kommunikationsperformance – und damit verbunden, das Ziel die eigenen Stakeholder mit den richtigen Themen und Inhalten zu erreichen sowie die positive öffentliche Wahrnehmung – konzentriert sich Lea auf die Wirkungs- und Wirtschaftlichkeitskontrolle  der Kommunikationsaktivitäten. Die Themensteuerung ist eine der Hauptaufgaben der Unternehmenskommunikation. Das unterscheidet ihre analytische Arbeit von den Analysen, die z.B. im Marketing oft betrieben werden.

Dies betrifft eine optimale öffentliche Unternehmenswahrnehmung und die eigenenStakeholder mit den richtigen Themen und Inhalten zu erreichen. Die Evaluation und Optimierung der eigenen Kommunikationsperformance, die an den Stakeholdern und der medialen Öffentlichkeit ausgerichtet sind , erfordern eine Entscheidungsgrundlage. An dieser entscheidenden Stelle setzt Lea mit ihrer Schlüsselrolle an. Dafür analysiert und wertet siedie erhobenen Kommunikationsdatenbasis technologiegestützt hinsichtlich der performance-indizierenden Richtgrößen und Merkmale aus.  Die Kommunikationsdaten interpretiert Lea und leitet auf der Entscheidungsgrundlage, der so ermittelten Performance entsprechende Kommunikationsentscheidungen ab. Hierbei wird stets nach den spezifischen Themen und Inhalten der stakeholder bezogenen “Covestro-Kommunikationsdaten” gefragt.

Bei der Beurteilung der Kommunikationsperformance ist ferner die Betrachtung der jeweils betreffenden Kommunikationskanäle und Plattformen relevant. Weitere Richtgrößen sind zudem die eigene mediale Präsenz, ihrUmfang, die Häufigkeitund die Tonalität der Berichterstattung. Mit Leas regelmäßigen  Performancereports (den “weekly wins” und “monthly wins”) wird anschließendder Kommunikationserfolg der Kanäle und Formateüberprüft und evaluiert.

Damit einhergehend nimmt das gleichsam datengetriebene mediale Themenmonitoring mit der Predictive Media Analysis eine zentrale Rolle für die Kommunikationsperformance ein. Hier geht es darum durch das datengestützte Monitoring die Themenentwicklung und die Berichterstattung mit dem Dashboard im Blick zu haben und die Dynamik der medialen Themenentwicklungen zu antizipieren. Dadurch könne man entweder direkt reagieren oder die eigenen Themen zuerst auf die Medienagenda setzen, erklärt Lea. Eine zentrale Aufgabe, die Lea als Kommunikationsverantwortliche und Datenanalystin bei der Implementierung datengetriebener Prozesse ebenfalls zukommt, ist es ihre Kolleginnen und Kollegen miteinzubeziehen, um etwaige Skepsis und Scheu gegenüber Data Analytics abzubauen. Es gehe darum, die Akzeptanz zu fördern. Angehenden KommunikatorInnen rät Lea abschließend , praktische Erfahrungen zu sammeln und sich auszuprobieren. Auch bei der datengetriebenen Kommunikation, als relativ neuer Disziplin innerhalb der Unternehmenskommunikation, sei es auch unglaublich wichtig.

 

 

 

 

Politische Kommunikation mit Robin Funke

Wie man seinen Weg in die politische Kommunikation findet und was einen dabei erwartet, erzählte uns Robin Funke in unserer zweiten Veranstaltung in diesem Wintersemester. Mit 22 Jahren steht er kurz vor seinem Abschluss im Bachelor Journalismus und PR an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen und weist dabei bereits mehrere Jahre Arbeitserfahrung in unterschiedlichen Funktionen auf, unter anderem in der politischen Kommunikation bei der FDP.

Über sein Engagement bei den Jungen Liberalen hat Robin in den Social Media-Bereich der Gelsenkirchener FDP-Ratsfraktion gefunden. Zuletzt unterstützte er im Rahmen eines Praktikums den aktuellen Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann im Bundestagswahlkampf und in diesem Jahr ist er im digitalen Landtagswahlkampf für die FDP-Kandidatin Isabell Scharfenstein tätig.

Die Aufgaben in der politischen Kommunikation unterscheiden sich je nach politischer Ebene und erstrecken sich dabei über die ganze Palette der PR-Instrumente: angefangen bei klassischer Unterstützung im Straßenwahlkampf, über die kommunikative Begleitung von Events, bis hin zur digitalen Kommunikation über diverse Kanäle. Robin betont dabei besonders die Bedeutung der Tageszeitungen. In Bezug auf die kommunale Ebene erklärt er: „Der Kontakt zu JournalistInnen aus dem jeweiligen Ortsteil ist ausschlaggebend“. Der persönliche und zwischenmenschliche Kontakt und die klassischen Medien gehören in der Kommunalpolitik zu den stärksten Kommunikationsinstrumenten. Auf Landes- und Bundesebene gewinnen zusätzlich zu den regionalen und überregionalen Zeitungen auch die Social-Media-Kanäle an Bedeutung.

Des Weiteren wollten wir wissen, was das Besondere an politischer Kommunikation ist und welche Eigenarten diese mit sich bringt. Robin erklärt: „Komplexe und teilweise auch nicht sonderlich spannende Themen müssen durch gute und gewinnbringende Kommunikation vermittelt werden“. Darin liege die Herausforderung, aber auch der Reiz der politischen Kommunikation. Während es darum geht, die Wahlberechtigten mit Inhalten für sich zu gewinnen, haben die Parteien auch einen Bildungs- und Informationsauftrag. Gleichzeitig muss die Integrität, Glaubwürdigkeit und Reputation der PolitikerInnen gewahrt werden. Zudem betont Robin, dass einen in der Politik, gerade zu den Wahlkampfphasen, ein erhöhter Workload erwartet und man sich spontanen Entwicklungen gegenüber flexibel zeigen muss.

Ein gewisses Interesse für Politik und eine persönliche Übereinstimmung mit den Ideen der jeweiligen Partei erleichtern den Eintritt in die politische Kommunikation ungemein. Der Einstieg gelingt häufig über Praktika. Dabei können PolitikerInnen als starke Enabler der Karriere wirken, wobei man sich dennoch sein eigenes Standing aufbauen und sich nicht zu abhängig von einzelnen Personen machen sollte, rät Robin. Abschließend fasst er zusammen: „Die politische Kommunikation ist absoluter Nervenkitzel. Sie umfasst extrem komplexe Themen, die man runterbrechen muss und bietet tolle kommunikative Möglichkeiten. Wenn ich merke, dass die Menschen die Botschaft verstanden haben, ist das für mich die größe Belohnung!“

Krise & Purpose mit Max Niklas Gille

Bei unserer ersten Veranstaltung im Wintersemester durften wir Max Niklas Gille willkommen heißen und ihm Fragen zu den Themen Krisenkommunikation und Purpose stellen. Vor seiner Tätigkeit als Head of Communications, Public Policy und Sustainability bei der Ceconomy AG, war Max Niklas Gille als Pressesprecher in der Unternehmenskommunikation von Vonovia tätig. Für die Zukunft plant er, sich noch intensiver auf den Bereich Digitalisierung und Social Media zu fokussieren.

„Wofür stehen wir und warum kann die Gesellschaft nicht auf uns verzichten?“ – Diese Frage sollte sich ein Unternehmen laut Max Niklas Gille stellen, wenn es um Öffentlichkeitsarbeit geht, vor allem als Schutz auf mögliche Krisensituationen.
Zu Beginn jeder Krise sollte man sich daher nach der eigenen Position fragen: „Sind wir Verursacher oder (Mit-)Leidtragende der Krise?“. Zunächst muss daher festgelegt werden mit welcher Art von Krise man es zu tun hat und wen sie betrifft. Findet man auf diese Fragen die passenden Antworten, können daraus Maßnahmen abgeleitet werden. Dabei müsse der Kommunikator die Informationen nicht nur nach außen senden, sondern auch ins innere des Unternehmens vermitteln – und natürlich in den Krisentab eingebunden sein. In der Krise greifen dann Prozesse, die man im Idealfall im Vorfeld entwickelt hat. Kommunikation ist in diesem Zusammenhang ein sehr relevanter Teil der Krisenbewältigung.

Wer sagt was zu wem?

Um den richtigen Umgang mit einer Krisensituation zu finden, ist es auch notwendig, sich als Kommunikator über seinen eigenen Wertekompass im Klaren zu sein. Die eigenen Ziele mit den Unternehmenszielen in Einklang zu bringen, sei einer der wichtigsten Punkte in der Unternehmenskommunikation.  Die Frage, wohin es langfristig gehen soll, ist die wichtigste. „Wo stehen wir gerade und wo möchten wir hin?“ bleibt eine der zentralen Fragen, wenn es darum geht, Kommunikationsstrategien zu entwickeln

Wir bedanken uns für den interessanten Austausch und die vielseitigen Einblicke in die Unternehmensprozesse vor, während und nach einer Krise!

Bachelor und dann? mit der DAPR

Zu Gast in unserer fünften Veranstaltung im Sommersemester waren Nils Hille, Geschäftsführer der dapr, und Karola Liedtke, Programm-Managerin bei der dapr. Die dapr, also die Deutsche Akademie für Public Relations, ist ein Aus- und Weiterbildungsinstitut rund um professionelle Kommunikation. Von Nils Hille und Karola Liedtke wollten wir wissen, wie es nach dem Bachelor weitergehen kann. Gemeinsam haben wir uns über die Themen Jobeinstieg, Masterstudium und Bewerbung unterhalten.

Der erste Fokus wurde dabei auf die Frage gesetzt, ob sich ein Traineeship oder ein Volontariat für den Berufseinstieg eignen. Die Antwort: Zu den richtigen Bedingungen, ja! Das Programm sollte einige Voraussetzungen erfüllen. Dem Arbeitgeber sollte es nicht darum gehen, eine günstige Arbeitskraft einzustellen, die lästige Aufgaben übernimmt. In einem guten Traineeprogramm erhalten Trainees die Möglichkeit, zu fairen Bedingungen in verschiedene Bereiche einzutauchen und theoretisches und praktisches Wissen zu erlangen.
Doch woher weiß man, ob ein Traineeprogramm gut ist?Erkennen kann man das zum Beispiel daran, wenn ein Programm die dapr.zertifizierung trägt. Um diese zu erlangen, muss der Arbeitgeber gewisse Kriterien erfüllen, die die Qualität des Programms sicher stellen. Dabei wird vor allem auf die Wissensvermittlung und die organisatorischen Bedingungen ein Augenmerk gelegt. Unter dapr.de/zertifizierung findet man alle zertifizierten Programme und sieht auf einen Blick, welche Unternehmen, Agenturen oder Non-Profit-Organisationen gute Einstiegsmöglichkeiten im Kommunikationsbereich bieten.
Um selbst einen potenziellen Arbeitgeber beispielsweise im Bewerbungsgespräch genauer unter die Lupe zu nehmen, kann man die Checkliste nutzen, die auf der Website zum Download zur Verfügung steht.

Einen Unterschied zwischen Traineeship und Volontariat gibt es übrigens nicht. Unternehmen und Organisationen steht es frei, eine Bezeichnung zu wählen. Bieten Unternehmen beispielsweise Traineeships im Bereich der Betriebswirtschaft oder des Managements an, so könnten sie zur Abgrenzung dazu die Programme im Bereich PR und Kommunikation Volontariate nennen.

Im zweiten Schwerpunkt der Präsentation haben wir uns mit der Frage beschäftigt, ob man einen Masterabschluss braucht, um im Kommunikationsbereich eine erfolgreiche Karriere hinzulegen. So einfach lässt sich das aber nicht beantworten. Letztendlich ist ein Masterstudium vor allem eine Typ-Frage. Wenn man sich im Bachelor vielleicht schon schwer getan hat mit der Struktur eines Studiums und Lust auf Praxis hat, kann der direkte Einstieg in den Beruf genau das Richtige sein. Dabei gilt zu beachten, dass es in größeren und konservativen Unternehmen oder in öffentlichen Institutionen Stellen gibt, für die ein Masterabschluss Voraussetzung ist. Unabhängig vom Abschluss ist Praxiserfahrung von größter Bedeutung für den Jobeinstieg, verrät Karola Liedtke. Neben dem Studium Erfahrung zu sammeln in Form von Werkstudententätigkeiten oder Praktika ist unerlässlich – nicht nur für den Lebenslauf, sondern vor allem für einen selbst. Mit der ersten Praxiserfahrung lernt man häufig, welche Aufgaben und Bereiche einem liegen und was einem Spaß macht.

Wer sich nicht zwischen Theorie und Praxis entscheiden mag, kann beides in einem dualen Masterstudium verbinden. Die dapr bietet berufsbegleitende Master in den Bereichen „Strategische Kommunikation und PR“ und „Digitale Kommunikation“ an. Das Studium ist dafür ausgelegt Vollzeit zu arbeiten, daher erlernt man die Studieninhalte vor allem im Selbststudium. Dies hat den Vorteil, dass man voll in den Job einsteigen kann und parallel Fachwissen und einen Masterabschluss erlangt. Häufig ist auch eine Finanzierung des Studiums über den Arbeitgeber möglich. Auch die Suche nach einem passenden Unternehmen für das duale Studium ist über die dapr.dual möglich. Studierende können sich kostenfrei auf der Website der dapr anmelden. Vermittelt wird im Zeitraum von Februar bis August und es kommen laufend neue Arbeitgeber hinzu.

Zum Schluss gingen Nils und Karola noch darauf ein, was man bei einer guten Bewerbung beachten sollte. Dabei wurde deutlich, dass Eigeninitiative und Motivation nicht nur leere Schlagwörter sind. „Die Mutigen gewinnen“, betont Nils Hille: Um positiv aufzufallen und Engagement zu zeigen, kann sich ein Anruf beim potenziellen Arbeitgeber vor der Bewerbung lohnen. Zudem können so vorab Fragen geklärt werden und zusätzliche Informationen zu den Abläufen des Bewerbungsprozesses eingeholt werden. Auch von langen Listen an Anforderungen in ausgeschriebenen Stellen sollte man sich nicht einschüchtern lassen. Diese verstehen sich häufig als „Wunschliste“ des Arbeitgebers. Kann man die Anforderungen nicht vollständig erfüllen, sollte man sich dennoch bewerben und dabei vor allem vermitteln, was einem an der Position und am Arbeitgeber reizt. Um für Wiedererkennungswert und Gesprächsstoff im Interview zu sorgen, kann man dabei beispielsweise eine Veranstaltung oder eine Kampagne erwähnen, die einen Eindruck hinterlassen hat.

Die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt schätzt Nils Hille als sehr positiv für Einsteiger ein. Viele Unternehmen haben derzeit offene Positionen. Bezüglich der Wahl des Arbeitgebers rät Hille: „Nicht immer lernt man bei den Größten am meisten“. Auch kleinere Organisationen können herausragende Traineeprogramme anbieten und bezahlen inzwischen teilweise sehr gute Einstiegsgehälter.

Unter dapr.de/studierende bietet die dapr zudem verschiedene kostenfreie Angebote für Studierende, wie beispielsweise Beratungsgespräche oder monatliche Ask Me Anything-Sessions mit Branchenexperten. Vorbeischauen lohnt sich!

In unserer nächsten Veranstaltung, am 29.06.2021 um 19.00, erfahrt ihr, worin sich die Arbeit in kleinen Agenturen von der in großen Agenturen unterscheidet.

Fink&Fuchs x KommEct: How to Bewerbung

Wie sieht das perfekte Bewerbungsschreiben aus und worauf sollte ich besonders achten? Auf diese Fragen hat uns Christine Stock, Leiterin Human Resources von der Agentur Fink & Fuchs Antworten gegeben. Bei der Bewerbung kommt es immer darauf an, aus der Masse herauszustechen und so einen persönlichen Vorteil zu gewinnen. Dabei gehört das Anschreiben, laut Christine Stock, zu der Königsdisziplin. Bei dem Anschreiben sei es wichtig, seinen persönlichen Fußabdruck zu hinterlassen und dabei ein Bild von sich zu erschaffen.

Es kann hilfreich sein, die Sprache an den jeweiligen Arbeitgeber anzupassen, trotzdem sollte man darauf achten, authentisch zu bleiben. Um positiv aufzufallen, ist es von großer Bedeutung, seine Bewerbung kurz und prägnant zu halten. Zudem sollte man keine allgemeinen Floskeln verwenden und nicht einfach seinen Lebenslauf wiedergeben. „Lieber ein, zwei Highlights aus der Berufserfahrung schildern“, so Christine Stock. Wenn sie sich eine Bewerbung anschaut, schaut sie als erstes auf den Lebenslauf und dann auf das Anschreiben. Lücken im Lebenslauf sind übrigens gar nicht so schlimm und können auch ein spannendes Gesprächsthema sein, verriet uns Frau Stock.

Mit unserer nächsten Veranstaltung beenden wir unsere kleine Reihe zum Thema Bewerbung. Am 15.06. um 19 Uhr sprechen wir mit Karola Liedtke und Nils Hille darüber, welche Möglichkeiten man nach dem Bachelor hat.