markenzeichen x KommEct

Zum Semesterabschluss haben unsere Gründungsmitglieder Julia und Lena nochmal groß aufgefahren. Nach ihrem Masterabschluss haben sie sich für ein Volontariat bei der Agentur markenzeichen entschieden und arbeiten seitdem am Standort Düsseldorf. Wir haben mit ihnen und ihren Kollegen Pinar Vetten und Jörg Müller-Dünow über das Volontariat gesprochen und darüber, was die Agentur markenzeichen so einzigartig macht.

Lösungsorientiertes Arbeiten statt Branchenfokus

markenzeichen wurde in Frankfurt am Main als eine Agentur für Marken- und Produktkommunikation gegründet, erklärt uns Jörg Müller-Dünow, Geschäftsführender Gesellschafter bei Markenzeichen. Dazu schlossen sich mehrere Agenturen zusammen. Jede Agentur hatte unterschiedliche Schwerpunkte wie zum Beispiel Digital Content, Live Communication oder Public Relations.

Das Ziel war es, gemeinsam die Stärken aller Agenturen zu bündeln und eine problemorientierte Beratung anzubieten. Dabei beschränkt sich markenzeichen nicht auf einzelne Branchen oder Services. Heute hat markenzeichen Standorte in Frankfurt, Düsseldorf und Köln. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Tech-Giganten wie LG und FUJIFILM .

Verantwortung ab Tag eins

Wer so breit aufgestellt ist, kann seinen Volos natürlich einiges bieten. Beim Einstieg in die Agentur legen sich die Young Professionals auf eine grobe Richtung fest. Bei Julia und Lena war das natürlich die PR. Anschließend wird gemeinsam mit eine:r Mentor:in ein grober Fahrplan für das kommende Jahr entwickelt. Außerdem gibt es ein breites Angebot interner Schulungen, sowie Fortbildungsmöglichkeiten, erklärt uns Pinar Vetten, Human Ressource Managerin bei markenzeichen. Von Projektmanagement bis Werbewirkungsforschung ist einiges dabei. So können die Trainees schnell Verantwortung übernehmen und in ihre neue Rolle hineinwachsen.

Denn der Volo-Vertrag ist bei markenzeichen unbefristet und geht nahtlos in einen Juniorvertrag über. Für Julia und Lena ist es unter anderem ein Highlight, dass die Teams standortübergreifend zusammenarbeiten. Sie wurden von Anfang an auf verschiedene Kunden und verschiedene Projekte angesetzt. „Man ist einfach näher dran als in einem Konzern“, sagen die Zwillinge. So könne man sich nicht verstecken und direkt Verantwortung übernehmen, sobald man dazu bereit sei.

Wir bedanken uns herzlich bei Pinar und Jörg für die spannenden Einblicke in ihren Alltag. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitglieder Julia und Lena raus, die diese Veranstaltung für Euch organisiert haben! /Patricia Fiebig

Alle Informationen zur Agentur markenzeichen findet Ihr auf der Unternehmenswebsite!

Ketchum Germany x KommEct

In der vergangenen Woche begrüßten wir bei KommEct Katrin Rodemann und Djémia Trari von Ketchum Germany. Ketchum ist eine der weltweit führenden Kommunikationsberatungen mit Hauptsitz in New York. Weltweit ist Ketchum in über 70 Ländern vertreten. Ketchum Germany betreut rund 200 Kund:innen, darunter zahlreiche Unternehmen, die im DAX oder im Euro Stoxx gelistet sind, sowie Ministerien und Non-Profit-Organisationen. Mit seinen Standorten in Düsseldorf, Dresden, München, Hamburg und Stuttgart fungiert Ketchum Germany als Drehscheibe für mehrere globale Kunden.

Katrin, die ebenfalls im Ruhrgebiet studierte, verantwortet seit mehr als 15 Jahren den Bereich Learning and Development für Ketchum Germany. Sie kümmert sich um die die berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden. Dazu zählen neben den Vollzeitkräften auch Trainees, Praktikant:innen und Werkstudent:innen. Djémia hat vor rund einem Jahr ihr Traineeship am Standort Stuttgart begonnen. Sie studierte an einer französischen Universität und absolvierte vor ihrem Einstieg bei Ketchum unter anderem Praktika im französischen Generalkonsulat und beim Energiekonzern EnBW. Nach ihrem Masterabschluss wünschte sie sich, nun endlich handfeste Praxiserfahrung sammeln zu können. Der Einstieg in die Agentur war für sie die erste Wahl. „In einer Agentur lernst Du alles von A – Z. Kommunikationskonzepte entwickeln; Kampagnen planen, redaktionell tätig sein, Budgetierung, etc., all das sind Aufgaben, die in einer Agentur anfallen“, erklärt uns Djémia.

Das Traineeship bei Ketchum ist DAPR zertifiziert und folgt einer klaren Struktur: Jede:r Trainee bekommt einen Traineeverantwortlichen und Buddy von der Agentur zur Seite gestellt, die regelmäßiges Feedback geben und den Trainee im Arbeitsalltag unterstützen. Neben dem Learning on the job und regelmäßigen Trainingssessions gibt es außerdem einen dezidierten Ausbildungsplan für das 12-monatige Traineeship. „Als Trainee steigst Du von Tag eins in ein Kundenteam ein“, erläutert Katrin. Djemia hat inzwischen zwei feste Kund:innen in ihrem 1-jährigen Traineeship übernommen.

Abgeschlossen wird das Traineeship jedes Jahr mit dem Trainee Camp. Innerhalb einer Woche erstellen die Trainees in einem geschützten Raum und mit der Unterstützung ihrer Mentor:innen reale Kundenkonzepte und treten in Teams gegeneinander an. Der Ablauf ist exakt wie im echten Agenturalltag: Das Kundenprojekt wird in Form eines Briefings vorgestellt. Ihm folgt ein Rebriefinggespräch; anschließend haben die Teams bis Ende der Woche Zeit, reale Kampagnen für den Kunden zu entwickeln. Diese werden im Rehearsal am Donnerstag ein letztes Mal mit den Mentoren abgestimmt, bevor es am Freitag zur finalen Präsentation vor dem Kunden geht.

Jährlich stellt Ketchum etwa 25 Trainees ein. Das Recruiting findet über das gesamte Jahr hinweg statt; einen fixen Einstiegstermin gibt es also nicht. Jeder Mitarbeitende hat die vollständige Flexiblität, Remote oder im Büro zu arbeiten und bei Bedarf auch bis zu 20 Tage im Jahr aus dem Europäischen Ausland. Auch kurze Wechsel zu anderen Standorten innerhalb Deutschlands sind bei Ketchum möglich. Die Bindung an einen Standort ist also nicht zwangsläufig mit einem Umzug verbunden. Das Einstiegsgehalt für Trainees liegt an allen Standorten bei 2.500€ brutto plus Fahrtkostenzuschuss. Trainees arbeiten in Vollzeit 40 Stunden pro Woche, sind dabei allerdings weitestgehend frei in ihrer Zeiteinteilung, natürlich immer in Absprache mit ihren Teams.

Wir bedanken uns herzlich bei Djémia und Katrin für die Einblicke in den Arbeitsalltag einer so großen und internationalen Agentur und freuen uns auf ein Wiedersehen!
/Patricia Fiebig

Kleine Agentur vs. große Agentur mit Michael Bokelmann

Seit 2008 führt Michael Bokelmann seine Agentur wort:laut PR & Redaktion. Wie es dazu kam und welche Vor- und Nachteile die Arbeit als Selbstständiger in einer kleinen Agentur birgt, berichtete er uns in unserer 6. Veranstaltung im Sommersemester.

Der Traum der eigenen Agentur entstand bei Michael Bokelmann bereits als Student. Neben seinem Studium der Kommunikationswissenschaft sammelte er Erfahrung beim Radio, in der Moderation und auch in der PR. Mit der Gründung von wort:laut im Jahr 2008 stellte sich Bokelmann den Herausforderungen der Selbstständigkeit und setzte zeitgleich seine Vorstellungen in die Tat um.

Eine Unternehmensgründung bedeutet auf der einen Seite viel Arbeit und Verantwortung .Auf der anderen Seite Selbstbestimmung und Freiheiten. Aus unserem Gespräch wird schnell deutlich, dass man für die Selbstständigkeit vor allem Leidenschaft braucht. Das Überschreiten einer 40-Stunden-Woche ist keine Seltenheit unter Gründern und die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem können schnell verschwimmen. Doch wie schon Mark Twain sagte: „Find a job you enjoy doing, and you will never have to work a day in your life.” Für Bokelmann überwiegen die Vorteile der Selbstverwirklichung im Beruf und der Spaß, den er an seinen eigenen Projekten hat.

Um sich in der PR selbstständig zu machen, sind natürlich auch Fachkompetenzen und -kenntnisse der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit notwendig. Dennoch ist es auch wichtig, realistisch zu bewerten, welche Aufgaben man nicht übernehmen kann: Um gute Ergebnisse zu erzielen, haben auch Selbstständige die Möglichkeit Dienstleister zu beanspruchen und Experten hinzuzuziehen für Themen und Tätigkeiten, auf die sie selbst nicht spezialisiert sind.

Doch wie unterscheidet sich der Arbeitsalltag in einer großen Agentur von dem in einer kleinen? Als Vorteil an kleinen Agenturen sieht Bokelmann den direkten und engen Kundenkontakt sowie die vollumfängliche Betreuung des Kunden. Dies ermöglicht eine optimale Umsetzung der Kundenanforderungen. Für eine Vielzahl von Aufgabenbereichen zuständig zu sein, kann gleichzeitig aber auch belasten und somit zur Kehrseite der Medaille werden.

Da in größeren Agenturen oft arbeitsteilig verfahren wird, verteilen sich der Workload sowie die Verantwortung auf mehrere Schultern. Letztlich werden in beiden Agentur-Formen die gleichen PR-Instrumente eingesetzt und die Größe der Agentur stellt in der Regel kein Qualitätsmerkmal dar. „Es ist ein großartiger Job – sowohl in kleinen als auch in großen Agenturen“, findet Bokelmann.

Für den Einstieg in einen Kommunikationsberuf hält Bokelmann einen Ratschlag bereit: „Sucht euch Schwerpunkte.“ Zusatzqualifikationen im Lebenslauf bringen nicht nur einen Vorteil im Arbeitsalltag, sondern helfen auch dabei, sich von anderen Bewerbern abzuheben. Mit zusätzlichen Fähigkeiten in den Bereichen Film, Fotografie, Programmierung, Website Editing oder Social Media kann man sein Profil ausgezeichnet abrunden.

Zum Ende unseres Gesprächs verrät uns Michael Bokelmann noch sein Motto: „Machste nichts, passiert auch nichts.“ Es ergeben sich Chancen, wenn man sich darum bemüht und sich selbst einbringt. Vor allem sollte man Lust auf die Tätigkeit haben, der man sich widmet.

In unserer letzten Veranstaltung im Sommersemester, am 13.07.2021 um 19.00, werden wir alle Fragen rund um das Thema Twitch in der Unternehmenskommunikation klären und schauen wie das Streamer-Portal in die Social Media Arbeit eingebunden werden kann.

Bachelor und dann? mit der DAPR

Zu Gast in unserer fünften Veranstaltung im Sommersemester waren Nils Hille, Geschäftsführer der dapr, und Karola Liedtke, Programm-Managerin bei der dapr. Die dapr, also die Deutsche Akademie für Public Relations, ist ein Aus- und Weiterbildungsinstitut rund um professionelle Kommunikation. Von Nils Hille und Karola Liedtke wollten wir wissen, wie es nach dem Bachelor weitergehen kann. Gemeinsam haben wir uns über die Themen Jobeinstieg, Masterstudium und Bewerbung unterhalten.

Der erste Fokus wurde dabei auf die Frage gesetzt, ob sich ein Traineeship oder ein Volontariat für den Berufseinstieg eignen. Die Antwort: Zu den richtigen Bedingungen, ja! Das Programm sollte einige Voraussetzungen erfüllen. Dem Arbeitgeber sollte es nicht darum gehen, eine günstige Arbeitskraft einzustellen, die lästige Aufgaben übernimmt. In einem guten Traineeprogramm erhalten Trainees die Möglichkeit, zu fairen Bedingungen in verschiedene Bereiche einzutauchen und theoretisches und praktisches Wissen zu erlangen.
Doch woher weiß man, ob ein Traineeprogramm gut ist?Erkennen kann man das zum Beispiel daran, wenn ein Programm die dapr.zertifizierung trägt. Um diese zu erlangen, muss der Arbeitgeber gewisse Kriterien erfüllen, die die Qualität des Programms sicher stellen. Dabei wird vor allem auf die Wissensvermittlung und die organisatorischen Bedingungen ein Augenmerk gelegt. Unter dapr.de/zertifizierung findet man alle zertifizierten Programme und sieht auf einen Blick, welche Unternehmen, Agenturen oder Non-Profit-Organisationen gute Einstiegsmöglichkeiten im Kommunikationsbereich bieten.
Um selbst einen potenziellen Arbeitgeber beispielsweise im Bewerbungsgespräch genauer unter die Lupe zu nehmen, kann man die Checkliste nutzen, die auf der Website zum Download zur Verfügung steht.

Einen Unterschied zwischen Traineeship und Volontariat gibt es übrigens nicht. Unternehmen und Organisationen steht es frei, eine Bezeichnung zu wählen. Bieten Unternehmen beispielsweise Traineeships im Bereich der Betriebswirtschaft oder des Managements an, so könnten sie zur Abgrenzung dazu die Programme im Bereich PR und Kommunikation Volontariate nennen.

Im zweiten Schwerpunkt der Präsentation haben wir uns mit der Frage beschäftigt, ob man einen Masterabschluss braucht, um im Kommunikationsbereich eine erfolgreiche Karriere hinzulegen. So einfach lässt sich das aber nicht beantworten. Letztendlich ist ein Masterstudium vor allem eine Typ-Frage. Wenn man sich im Bachelor vielleicht schon schwer getan hat mit der Struktur eines Studiums und Lust auf Praxis hat, kann der direkte Einstieg in den Beruf genau das Richtige sein. Dabei gilt zu beachten, dass es in größeren und konservativen Unternehmen oder in öffentlichen Institutionen Stellen gibt, für die ein Masterabschluss Voraussetzung ist. Unabhängig vom Abschluss ist Praxiserfahrung von größter Bedeutung für den Jobeinstieg, verrät Karola Liedtke. Neben dem Studium Erfahrung zu sammeln in Form von Werkstudententätigkeiten oder Praktika ist unerlässlich – nicht nur für den Lebenslauf, sondern vor allem für einen selbst. Mit der ersten Praxiserfahrung lernt man häufig, welche Aufgaben und Bereiche einem liegen und was einem Spaß macht.

Wer sich nicht zwischen Theorie und Praxis entscheiden mag, kann beides in einem dualen Masterstudium verbinden. Die dapr bietet berufsbegleitende Master in den Bereichen „Strategische Kommunikation und PR“ und „Digitale Kommunikation“ an. Das Studium ist dafür ausgelegt Vollzeit zu arbeiten, daher erlernt man die Studieninhalte vor allem im Selbststudium. Dies hat den Vorteil, dass man voll in den Job einsteigen kann und parallel Fachwissen und einen Masterabschluss erlangt. Häufig ist auch eine Finanzierung des Studiums über den Arbeitgeber möglich. Auch die Suche nach einem passenden Unternehmen für das duale Studium ist über die dapr.dual möglich. Studierende können sich kostenfrei auf der Website der dapr anmelden. Vermittelt wird im Zeitraum von Februar bis August und es kommen laufend neue Arbeitgeber hinzu.

Zum Schluss gingen Nils und Karola noch darauf ein, was man bei einer guten Bewerbung beachten sollte. Dabei wurde deutlich, dass Eigeninitiative und Motivation nicht nur leere Schlagwörter sind. „Die Mutigen gewinnen“, betont Nils Hille: Um positiv aufzufallen und Engagement zu zeigen, kann sich ein Anruf beim potenziellen Arbeitgeber vor der Bewerbung lohnen. Zudem können so vorab Fragen geklärt werden und zusätzliche Informationen zu den Abläufen des Bewerbungsprozesses eingeholt werden. Auch von langen Listen an Anforderungen in ausgeschriebenen Stellen sollte man sich nicht einschüchtern lassen. Diese verstehen sich häufig als „Wunschliste“ des Arbeitgebers. Kann man die Anforderungen nicht vollständig erfüllen, sollte man sich dennoch bewerben und dabei vor allem vermitteln, was einem an der Position und am Arbeitgeber reizt. Um für Wiedererkennungswert und Gesprächsstoff im Interview zu sorgen, kann man dabei beispielsweise eine Veranstaltung oder eine Kampagne erwähnen, die einen Eindruck hinterlassen hat.

Die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt schätzt Nils Hille als sehr positiv für Einsteiger ein. Viele Unternehmen haben derzeit offene Positionen. Bezüglich der Wahl des Arbeitgebers rät Hille: „Nicht immer lernt man bei den Größten am meisten“. Auch kleinere Organisationen können herausragende Traineeprogramme anbieten und bezahlen inzwischen teilweise sehr gute Einstiegsgehälter.

Unter dapr.de/studierende bietet die dapr zudem verschiedene kostenfreie Angebote für Studierende, wie beispielsweise Beratungsgespräche oder monatliche Ask Me Anything-Sessions mit Branchenexperten. Vorbeischauen lohnt sich!

In unserer nächsten Veranstaltung, am 29.06.2021 um 19.00, erfahrt ihr, worin sich die Arbeit in kleinen Agenturen von der in großen Agenturen unterscheidet.

Fink&Fuchs x KommEct: How to Bewerbung

Wie sieht das perfekte Bewerbungsschreiben aus und worauf sollte ich besonders achten? Auf diese Fragen hat uns Christine Stock, Leiterin Human Resources von der Agentur Fink & Fuchs Antworten gegeben. Bei der Bewerbung kommt es immer darauf an, aus der Masse herauszustechen und so einen persönlichen Vorteil zu gewinnen. Dabei gehört das Anschreiben, laut Christine Stock, zu der Königsdisziplin. Bei dem Anschreiben sei es wichtig, seinen persönlichen Fußabdruck zu hinterlassen und dabei ein Bild von sich zu erschaffen.

Es kann hilfreich sein, die Sprache an den jeweiligen Arbeitgeber anzupassen, trotzdem sollte man darauf achten, authentisch zu bleiben. Um positiv aufzufallen, ist es von großer Bedeutung, seine Bewerbung kurz und prägnant zu halten. Zudem sollte man keine allgemeinen Floskeln verwenden und nicht einfach seinen Lebenslauf wiedergeben. „Lieber ein, zwei Highlights aus der Berufserfahrung schildern“, so Christine Stock. Wenn sie sich eine Bewerbung anschaut, schaut sie als erstes auf den Lebenslauf und dann auf das Anschreiben. Lücken im Lebenslauf sind übrigens gar nicht so schlimm und können auch ein spannendes Gesprächsthema sein, verriet uns Frau Stock.

Mit unserer nächsten Veranstaltung beenden wir unsere kleine Reihe zum Thema Bewerbung. Am 15.06. um 19 Uhr sprechen wir mit Karola Liedtke und Nils Hille darüber, welche Möglichkeiten man nach dem Bachelor hat.

 

 

fischerAppelt x KommEct

In unserer 3. Veranstaltung im Sommersemester 2021 haben uns Mailin Heyne (HR Managerin), Katharina Prußnat (Trainee Public Relations), Tessa Leinenbach (Junior Account Executive) und Antonia Paul (Junior Account Executive) von der Agentur fischerAppelt von ihren Erfahrungen mit dem Traineeship in einer Agentur, dem Berufseinstieg generell und ihrem Arbeitsalltag berichten und machen uns damit Lust auf den Einstieg ins Agenturleben!

Die Agenturgruppe fischerAppelt ist mit über 700 Mitarbeitern an diversen Standorten in und außerhalb von Deutschland vertreten und unterteilt sich in neun Agenturen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Durch diese Zusammenstellung kann fischerAppelt seinen Kunden ein Full Service Paket anbieten, welches von klassischer PR über Live Marketing bis hin zu Strategieentwicklung reicht.

Dass ein Traineeship bei fischerAppelt mit viel Abwechslung und neuen Erfahrungen gekennzeichnet ist, vermitteln unsere Speakerinnen begeistert. „Es gibt keinen Tag, an dem ich nichts neues lerne“, bestätigt Tessa Leinenbach, Junior Account Executive, die erst kürzlich ihr Trainee-Programm beendet hat. Das Programm dauert 15-18 Monate – abhängig davon, ob man mit einem Bachelor- oder Masterabschluss startet – und beinhaltet diverse Fortbildungen in sogenannten Academies sowie einen Einblick in eine andere Abteilung. In den Academies wird beispielsweise kreatives und innovatives Denken und Arbeiten vermittelt, es finden Trainings zur Arbeit mit Social Media und zur Redaktion statt sowie ein Coaching zum Pitchen, dem Präsentieren vor Kunden. Neben der Möglichkeit als Trainee in der PR Beratung anzufangen, kann man sich auch in anderen Bereichen wie der Redaktion, dem Social Media Marketing oder der Kreation spezialisieren.

Von HR Managerin Mailin Heyne erfuhren wir, dass es sich lohnt, die Initiative zu ergreifen: etwa die Hälfte der Trainees werden über Initiativbewerbungen eingestellt. Ein Studium im Bereich der Public Relations oder der Kommunikation sowie praktische Erfahrungen sind selbstverständlich von Vorteil, jedoch nicht das, worauf es letztendlich ankommt. „Wer bei fischerAppelt anfangen möchte, sollte vor allem Lust darauf haben, etwas zu bewegen und sich einzubringen“, erklärt Mailin Heyne.

Im Traineeship selbst steht das Lernen im Vordergrund, und bei fischerAppelt geschieht dies on the Job. Im PR Traineeship der Agentur startet man im Tagesgeschäft und arbeitet direkt am Kunden. Das bedeutet aber längst nicht, dass man ins kalte Wasser geworfen wird. Den Trainees der Agentur stehen Ansprechpartner und Kollegen mit ihrer Expertise zur Seite. Für Katharina Prußnat, Tessa Leinenbach und Antonia Paul stellt diese offene Lernkultur und hilfsbereite Atmosphäre einen großen Vorteil dar.

Zu den typischen Aufgaben ihres Arbeitsalltags zählen sie beispielsweise das Schreiben von Briefings und Pitches und die Zusammenarbeit mit Journalisten und Medien. Als Highlight ihres Traineeships stellen sie das „Pitch Lab“, also das Coaching zum Thema Pitchen, heraus. Beim Pitch gilt es den Kunden von einer Idee zu überzeugen, was durchaus seine Schwierigkeiten aufweisen kann. Das Coaching bietet die Möglichkeit mit Experten an Fällen mit Praxisbezug zu üben, die psychologischen Prozesse hinter dem Treffen von Entscheidungen zu verstehen und den Aufbau einer stringenten und ansprechenden Präsentation zu erlernen.

Wir bedanken uns herzlich bei den Speakerinnen für die spannenden Einblicke zum Thema Traineeship und Berufseinstieg in Agenturen.

Unsere nächste Veranstaltung findet am 01.06.2021 um 19 Uhr statt. Gemeinsam mit Christine Stock wollen wir uns mit der “perfekten” Bewerbung beschäftigen.

Ask me anything mit Christine Stock von Fink & Fuchs

Wer bin ich wirklich? Warum diese Frage besonders bei der Karriereplanung wichtig ist – das erfuhren die Teilnehmenden bei unserer 4. Veranstaltung von Christine Stock, Leiterin HR bei Fink & Fuchs.

Wenn Christine Stock ein Bewerbungsschreiben vor sich hat, landen die mit schlechter Rechtschreibung direkt “auf dem Aussortierstapel”. “Gute Rechtschreibung ist immer noch wichtig in unserem Job”, begründet sie. Worauf man sonst achten sollte, wenn man sich bewirbt? “Bewerber sollten sich immer die Frage stellen, was in der Stellenausschreibung eigentlich gesucht wird und was man selbst zur Fragestellung beitragen kann”, ergänzt sie.

Wenn man sich jedoch nicht sicher ist, hilft auch ein Anruf. Christine Stock gibt den Tipp, dort nicht nur zu fragen, ob die Stelle noch frei ist, sondern das Gespräch zu nutzen, um Punkte zu klären, die mehrdeutig sind oder um zu fragen, welche Kompetenz zwingend vorhanden sein muss. Wenn es dann ans Anschreiben geht, hat sie eigentlich nur zwei Tipps: nicht den Lebenslauf nacherzählen und sich auch einmal vom klassischen Aufbau lösen, wenn man eine gute Idee dafür hat.

“Letztlich sollte das Anschreiben User freundlich sein”, sagt sie. Statt zu schreiben, auf welche Stelle man sich bewirbt, hilft es, sich einen Aspekt aus der Stellenbeschreibung herauszugreifen und zu erklären, warum man selbst für die Stelle gut geeignet ist.

Und wie findet man die Stellen oder den Job, der für einen passt?

Christine Stock hilft immer ein 5 Punkte Plan, den sie selbst bei einem Vortrag gehört hatte. Was ist mein Ziel? Was wünsche ich mir von meinem Job? Wer kann mich unterstützen? Macht der Job Freude? und von den vier Punkten, was davon bin wirklich ich?

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Frau Stock für Ihre vielen Tipps und das Nehmen der Nervosität. Denn wenn das Anschreiben durch irgendetwas positive Aufmerksamkeit erweckt, ist man schon auf dem richtigen Weg.

Eine Woche digitales PR Report Camp

Autorin: Maike

… und KommEct ist das erste Mal mit dabei. Natürlich hatte Corona auch vor dem PR Report Camp nicht Halt gemacht, kein Grund jedoch es ausfallen zu lassen. Fünf Tage, vier Schwerpunkte, über 1.700 Teilnehmer:Innen.

Wie soll man so eine Veranstaltung zusammenfassen? Vielleicht in dem man sich mit der über allem schwebendem Frage beschäftigt: “Was bedeutet das Corona-Jahr für meine Zukunft, meine Karriere?”.

Eins ist klar, die Volontariate und Trainees sind anders als in Vor-Corona Zeiten. Auslandsstationen oder Rundläufe können nicht wie geplant stattfinden. Das trifft nur nicht Young Professionals, sondern auch die meisten Studenten. Die Sorge, die Lücke im Lebenslauf oder die fehlende Auslandserfahrung verschlechtern die Möglichkeiten, wurde immer wieder deutlich.

Die Stimmung der “alten Hasen” war jedoch deutlich hoffnungsvoller. Das Jahr habe gezeigt, wie wichtig Kommunikation ist. Ralf Drescher von der Deutschen Bank sagt dazu: “Spezialisierung ist nicht das Gebot der Stunde, Generalisten sind gefragt”.

Es gibt auch mehr Einstiegsmöglichkeiten, als es vorab den Anschein hatte, wie Christina von Beckerath, Vorstandsmitglied kommoguntia im ersten Panel zurecht bemerkte. Als Stimme der Young PR Pros hatte sie die Ergebnisse einer kleinen Umfrage vorgestellt. Besonders in Agenturen ist die Lage besser, als erwartet. Den totalen Einbruch gab es nicht, sagt Jan Liepold, Geschäftsführender Gesellschafter von LoeschHundLiepold.

Wenn es um den Einstieg in die Agentur ging, verwiesen einige auch auf die Traineebroschüre der GPRA.

Alles in allem kann man festhalten, dass wir viele hilfreiche Tipps von den Professionals bekommen haben. Unsere Top 3:

  1. Flexibel bleiben. Sucht euch lieber eine Branche als euch auf ein Unternehmen festzulegen (Christof Ehrhart, Bosch).
  2. Schreiben. Wer gute Texte schreiben kann, hat vielen etwas voraus. Das ist die Grundlage von allem (Christof Ehrhart, Bosch).
  3. Breite Bildung: Nutzt nicht nur die Uni Angebote, sondern auch Tageszeitungen, Ausstellungen etc. und lernt euch eine Meinung zu bilden (Clarissa Haller, Siemens).

Das Fazit: Die Teilnahme lohnt sich. Neben spannenden Insights, mutmachenden Worten und hilfreichen Tipps, ist die Chance, sich einfach mal auszutauschen das Wichtigste.

 

 

Ask us anything mit Annika Remberg und Eike Dalhoff

Endlich war es soweit: Die erste Veranstaltung von KommEct hat am Dienstag, 03.11.2020, stattgefunden und die Initiative damit offiziell gegründet. 

Die beiden Speaker:innen, Annika Remberg und Eike Dalhoff, haben die 8 Teilnehmer:innen an ihrem Weg zum Berufseinstieg teilhaben lassen und haben einige wertvolle Tipps gegeben. 

Annika arbeitet inzwischen mit einer Festanstellung bei Otto als Communication Consultant. Sie hat als Mitglied der Mainzer PR-Initiative Kommoguntia an einer Veranstaltung auf dem Otto-Campus teilgenommen und Kolleg:innen aus der Unternehmenskommunikation kennengelernt. Einige Wochen später hat sie den Kontakt via Twitter gesucht und ein Praktikum eingetütet. Dem Praktikum folgte die Werkstudentenstelle und das Volontariat. Ihr Tipp: “Guckt beim Volo auf die Ausbildung. Seid ihr die ganze Zeit nur in derselben Position und verrichtet täglich dieselben Aufgaben, seid ihr wahrscheinlich eher eine billige Arbeitskraft. Wenn ihr aber noch in andere Bereiche schnuppern könnt und es zusätzliche Weiter- und Fortbildungsangebote gibt, die euch persönlich was bringen, dann ist ein Volo eine gute Einstiegsoption. Die Arbeit, die du machst, muss zudem auch entsprechend bezahlt werden.”

Aber was macht ein gutes Gehalt aus? Die einstimmige Meinung: es muss zu der Arbeitsleistung passen und ausreichen für Miete und Lebensunterhalt. Eike rät aus eigener Erfahrung: „Verschafft euch zum Thema Einstiegsgehalt über die einschlägigen Fachmedien und Portale einen Überblick und tauscht euch mit Freund:innen, Kommiliton:innen und Branchenkenner:innen dazu aus.“ 

Bei den Gehaltsunterschieden spielt der Abschluss eine nicht ganz so bedeutende Rolle, viel wichtiger ist das, was man als Erfahrung vorweisen kann. Eike resümiert: “Soweit ich das einschätzen kann, sind die Absolvent:innen der Kommunikations- und PR-Studiengänge sehr gut vorbereitet für den Berufseinstieg – wir sollten uns aber von dem Gedanken verabschieden, dass man mit dem Studienabschluss fertig ausgebildet ist”. 

Das Schlussfazit der beiden: Netzwerke pflegen, sich seines Wertes bewusst sein, alles mitnehmen was geht, sich austauschen und realistisch bleiben. 

Wir von KommEct bedanken uns herzlich bei den beiden und freuen uns auf die nächste Veranstaltung am 17.11. um 19 Uhr zum Thema Gute PR – Böse PR.