markenzeichen x KommEct

Zum Semesterabschluss haben unsere Gründungsmitglieder Julia und Lena nochmal groß aufgefahren. Nach ihrem Masterabschluss haben sie sich für ein Volontariat bei der Agentur markenzeichen entschieden und arbeiten seitdem am Standort Düsseldorf. Wir haben mit ihnen und ihren Kollegen Pinar Vetten und Jörg Müller-Dünow über das Volontariat gesprochen und darüber, was die Agentur markenzeichen so einzigartig macht.

Lösungsorientiertes Arbeiten statt Branchenfokus

markenzeichen wurde in Frankfurt am Main als eine Agentur für Marken- und Produktkommunikation gegründet, erklärt uns Jörg Müller-Dünow, Geschäftsführender Gesellschafter bei Markenzeichen. Dazu schlossen sich mehrere Agenturen zusammen. Jede Agentur hatte unterschiedliche Schwerpunkte wie zum Beispiel Digital Content, Live Communication oder Public Relations.

Das Ziel war es, gemeinsam die Stärken aller Agenturen zu bündeln und eine problemorientierte Beratung anzubieten. Dabei beschränkt sich markenzeichen nicht auf einzelne Branchen oder Services. Heute hat markenzeichen Standorte in Frankfurt, Düsseldorf und Köln. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Tech-Giganten wie LG und FUJIFILM .

Verantwortung ab Tag eins

Wer so breit aufgestellt ist, kann seinen Volos natürlich einiges bieten. Beim Einstieg in die Agentur legen sich die Young Professionals auf eine grobe Richtung fest. Bei Julia und Lena war das natürlich die PR. Anschließend wird gemeinsam mit eine:r Mentor:in ein grober Fahrplan für das kommende Jahr entwickelt. Außerdem gibt es ein breites Angebot interner Schulungen, sowie Fortbildungsmöglichkeiten, erklärt uns Pinar Vetten, Human Ressource Managerin bei markenzeichen. Von Projektmanagement bis Werbewirkungsforschung ist einiges dabei. So können die Trainees schnell Verantwortung übernehmen und in ihre neue Rolle hineinwachsen.

Denn der Volo-Vertrag ist bei markenzeichen unbefristet und geht nahtlos in einen Juniorvertrag über. Für Julia und Lena ist es unter anderem ein Highlight, dass die Teams standortübergreifend zusammenarbeiten. Sie wurden von Anfang an auf verschiedene Kunden und verschiedene Projekte angesetzt. „Man ist einfach näher dran als in einem Konzern“, sagen die Zwillinge. So könne man sich nicht verstecken und direkt Verantwortung übernehmen, sobald man dazu bereit sei.

Wir bedanken uns herzlich bei Pinar und Jörg für die spannenden Einblicke in ihren Alltag. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitglieder Julia und Lena raus, die diese Veranstaltung für Euch organisiert haben! /Patricia Fiebig

Alle Informationen zur Agentur markenzeichen findet Ihr auf der Unternehmenswebsite!

Ketchum Germany x KommEct

In der vergangenen Woche begrüßten wir bei KommEct Katrin Rodemann und Djémia Trari von Ketchum Germany. Ketchum ist eine der weltweit führenden Kommunikationsberatungen mit Hauptsitz in New York. Weltweit ist Ketchum in über 70 Ländern vertreten. Ketchum Germany betreut rund 200 Kund:innen, darunter zahlreiche Unternehmen, die im DAX oder im Euro Stoxx gelistet sind, sowie Ministerien und Non-Profit-Organisationen. Mit seinen Standorten in Düsseldorf, Dresden, München, Hamburg und Stuttgart fungiert Ketchum Germany als Drehscheibe für mehrere globale Kunden.

Katrin, die ebenfalls im Ruhrgebiet studierte, verantwortet seit mehr als 15 Jahren den Bereich Learning and Development für Ketchum Germany. Sie kümmert sich um die die berufliche Weiterentwicklung der Mitarbeitenden. Dazu zählen neben den Vollzeitkräften auch Trainees, Praktikant:innen und Werkstudent:innen. Djémia hat vor rund einem Jahr ihr Traineeship am Standort Stuttgart begonnen. Sie studierte an einer französischen Universität und absolvierte vor ihrem Einstieg bei Ketchum unter anderem Praktika im französischen Generalkonsulat und beim Energiekonzern EnBW. Nach ihrem Masterabschluss wünschte sie sich, nun endlich handfeste Praxiserfahrung sammeln zu können. Der Einstieg in die Agentur war für sie die erste Wahl. „In einer Agentur lernst Du alles von A – Z. Kommunikationskonzepte entwickeln; Kampagnen planen, redaktionell tätig sein, Budgetierung, etc., all das sind Aufgaben, die in einer Agentur anfallen“, erklärt uns Djémia.

Das Traineeship bei Ketchum ist DAPR zertifiziert und folgt einer klaren Struktur: Jede:r Trainee bekommt einen Traineeverantwortlichen und Buddy von der Agentur zur Seite gestellt, die regelmäßiges Feedback geben und den Trainee im Arbeitsalltag unterstützen. Neben dem Learning on the job und regelmäßigen Trainingssessions gibt es außerdem einen dezidierten Ausbildungsplan für das 12-monatige Traineeship. „Als Trainee steigst Du von Tag eins in ein Kundenteam ein“, erläutert Katrin. Djemia hat inzwischen zwei feste Kund:innen in ihrem 1-jährigen Traineeship übernommen.

Abgeschlossen wird das Traineeship jedes Jahr mit dem Trainee Camp. Innerhalb einer Woche erstellen die Trainees in einem geschützten Raum und mit der Unterstützung ihrer Mentor:innen reale Kundenkonzepte und treten in Teams gegeneinander an. Der Ablauf ist exakt wie im echten Agenturalltag: Das Kundenprojekt wird in Form eines Briefings vorgestellt. Ihm folgt ein Rebriefinggespräch; anschließend haben die Teams bis Ende der Woche Zeit, reale Kampagnen für den Kunden zu entwickeln. Diese werden im Rehearsal am Donnerstag ein letztes Mal mit den Mentoren abgestimmt, bevor es am Freitag zur finalen Präsentation vor dem Kunden geht.

Jährlich stellt Ketchum etwa 25 Trainees ein. Das Recruiting findet über das gesamte Jahr hinweg statt; einen fixen Einstiegstermin gibt es also nicht. Jeder Mitarbeitende hat die vollständige Flexiblität, Remote oder im Büro zu arbeiten und bei Bedarf auch bis zu 20 Tage im Jahr aus dem Europäischen Ausland. Auch kurze Wechsel zu anderen Standorten innerhalb Deutschlands sind bei Ketchum möglich. Die Bindung an einen Standort ist also nicht zwangsläufig mit einem Umzug verbunden. Das Einstiegsgehalt für Trainees liegt an allen Standorten bei 2.500€ brutto plus Fahrtkostenzuschuss. Trainees arbeiten in Vollzeit 40 Stunden pro Woche, sind dabei allerdings weitestgehend frei in ihrer Zeiteinteilung, natürlich immer in Absprache mit ihren Teams.

Wir bedanken uns herzlich bei Djémia und Katrin für die Einblicke in den Arbeitsalltag einer so großen und internationalen Agentur und freuen uns auf ein Wiedersehen!
/Patricia Fiebig

Finanzkommunikation mit Oliver Santen vom Deutschen Bankenverband

In unserer Ask Me Anything Session, zum Thema Finanz- und Verbandskommunikation stellte sich unser Speaker Oliver Santen vom Bankenverband, all unseren Fragen: was wir uns darunter vorstellen können, welche Aufgaben er beim Bankenverband hat und wie sich seine Arbeit als Head of Communications dort konkret gestaltet, durften wir alles erfahren.

Bevor Oliver seine Arbeit 2017 als Kommunikationschef beim BdB aufnahm, begann der gelernte Journalist seine Karriere nach dem Studium in Münster, bei BILD im Wirtschafts- und Politikressort und später der WELT am SONNTAG im Politik-Ressort. Dann wechselte Oliver erstmals auf die Unternehmensseite als Pressesprecher der Allianz. Nach mehr als vier Jahren bei dem Versicherungskonzern ging es zurück in den Journalismus und zu BILD. Nach sieben intensiven Jahren als Ressortleiter Wirtschaft wechselte er zu Siemens als Leiter Media Relations und später Leiter PR. Oliver betonte im Gespräch mit uns, dass insbesondere Finanzkommunikation bei DAX-Konzernen ein sensibles Terrain ist, da öffentliche Verlautbarungen erheblichen Einfluss auf den Börsenkurs, auf das Marktgeschehen oder die Finanzmarktstabilität haben können. Die Finanzkommunikation eines Verbandes, der die Interessen und Standpunkte der privaten Banken in Deutschland vertritt, unterscheidet sich hiervon jedoch.

Beim Bankenverband fungiert die Kommunikation vor allem gegenüber anderen gesellschaftlichen Akteuren als informierend-koordinierende Schnittstelle zur Öffentlichkeit, Verbrauchern und politischen Entscheidungsträgern. Ihnen gegenüber vermittelt sie gemeinsame Standpunkte der vertretenen Banken, wodurch sich der Verband, mit seiner Expertise einerseits in den gesellschaftlichen Diskurs einbringt und Antworten auf Fragen z.B. zu Negativzinsen, Swift oder Kryptowährungen gibt. Andererseits adressiert der Bankenverband als Vermittler gegenüber den politischen Entscheidungsträgern eine weitere zentrale Anspruchsgruppe, um auch politischen Informationsbedürfnissen im Rahmen der Entscheidungsfindung gerecht zu werden. Dies ermöglicht es, den Anliegen der Verbandsmitglieder, gegenüber der Aufsicht und der Politik, bei der Entscheidungsfindung Aufmerksamkeit zu verleihen.

Erfolgreiche Interessenvertretung sowie der damit verbundene Austausch mit den betreffenden Anspruchsgruppen, erfordert dabei ein grundlegendes Verständnis der Arbeitsweisen der Anspruchsgruppen. Es bildet die Grundlage einer erfolgreichen adressatenspezifisch auf die Stakeholder ausgerichtete, verständliche Kommunikation, da es wie bei der Unternehmenskommunikation, nicht nur auf die Inhalte ankommt. Vielmehr gehe es als Kommunikator*in, auch bei der Interessenvertretung darum, Sachverhalte, Inhalte und Interessen auf den Adressaten zuzuschneiden und damit nachvollziehbar zu vermitteln.

Oliver berichtet, dass er in Bezug auf seine heutigen Aufgaben beim Bankenverband nicht nur von seinen Erfahrungen als Unternehmenskommunikator, sondern maßgeblich auch von seiner journalistischen Ausbildung – und Berufspraxis profitiert. Hier habe er mit dem wichtigen Umgang mit Sprache sowie der Fähigkeit des wirkungsvollen Schreibens, zentrale Handwerkzeuge erlernt und weiterentwickelt.

Denn als Gralshüter der verständlichen Sprache, so nennt er es augenzwinkernd, bestehe die zentrale Aufgabe der KommunikatorInnen, vor allem bei komplexen- und eher technisch geprägten Themen. Dies setzt ein allgemeines Verständnis der betreffenden Zusammenhänge voraus – Fachfrau bzw. Fachmann muss man dafür aber nicht sein.

VfL Wolfsburg x KommEct

Mit Andre Ebel vom VfL Wolfsburg durften wir unseren ersten Speaker im neuen Sommersemester begrüßen. Was wir uns konkret unter der Vermarktung eines Fußball Bundesligisten,vorstellen durften, wollten wir natürlich unbedingt erfahren.

Bevor Andre vor rund zwei Jahren seine Arbeit beim niedersächsischen Erstligisten aufnahm, arbeitete er in einer Marketingagentur. Bereits während des Sportwissenschafts und – managementstudiums hat er seine ersten praktischen Erfahrungen beim MSV Duisburg und SV Werder Bremen gesammelt.

Während bei einigen Profifußballvereinen Agenturen die Vermarktung übernehmen, vermarktet sich der VfL hingegen aber eigenständig. Dank seiner wichtigsten Produkte, wie dem Herren-, Frauen-, sowie dem eSports-Team, kann der VfL hierzu auf eine breite Produktpalette zurückgreifen, die in der Bundesliga in dieser Form ihresgleichen sucht.

Neben der Bandenwerbung am Spielfeldrand oder den Trikotsponsoren, zählen zudem das Ticketing, Hospitality sowie nicht zuletzt auch Merchandising zu den wichtigsten Marketingaufgaben.
Vor diesem Hintergrund betrifft die TV-Rechtevermarktung nicht nur die unmittelbaren Lizenzerlöse. Zugleich gehe es hierbei um eine publikumswirksame Vereins- und Markenpräsentation, einschließlich der damit einhergehenden Absatzförderung von Merchandising-Artikeln sowie die Akquirierung nationaler Sponsoren.
Auch wenn die VfL Herren-Lizenzmannschaft, im Vergleich zu den anderen „Produkten“, aktuell die größte Nachfrage aufweist und damit insofern als Kernprodukt zu bezeichnen ist, wird grundsätzlich allen Produkten der gleiche Stellenwert beigemessen.
Andre erzählt ebenfalls, dass er sich während des Studiums natürlich gewünscht hatte, in der Fußballbundesliga zu arbeiten, allerdings hätte er sich nie träumen lassen, dass das tatsächlich einmal der Fall sein würde. Andre bezeichnet seinen Beruf als einen echten Traumjob. Seinen Weg in diesen Traumjob, habe er über ein mehrmonatiges Praktikum bei einem anderen Bundesligisten gefunden.
Sein Ratschlag an angehende KommunikatorInnen – nicht nur in Bezug auf Sportmarketing ist zudem, die Möglichkeit eines Praktikums zu nutzen und dabei „100% zu geben“. Natürlich sollte, wie jeder Job, Sportmarketing und die Vermarktung im Profisport auch Spaß machen!

Covestro AG x KommEct: Data Driven Communication

In unserer letzten Ask Me Anything Session des Wintersemesters hatten wir Lea Waskowiak zu Gast. Lea arbeitet als Datenanalystin und Kommunikationscontrollerin bei der Covestro AG. Davor hat sie den Masterstudiengang Communication Management an der Universität Leipzig absolviert. Die theoretische Fundierung, die Management Grundlagen sowie die empirisch-analytische Arbeitsweise haben sie gut auf ihre heutigen Aufgaben vorbereitet.

Was unter Data driven communication bzw. datengetriebener (strategischer) Kommunikation zu verstehen ist und wie Lea mittels Data Analytics Covestros interne und externe Unternehmenskommunikation optimiert, wollten wir natürlich unbedingt erfahren. Als Kommunikationscontrollerin bezieht sich Leas Hauptaufgabe bei Covestro auf die effiziente Gestaltung einer effektiven Unternehmenskommunikation.

Im Hinblick auf die avisierte optimale Kommunikationsperformance – und damit verbunden, das Ziel die eigenen Stakeholder mit den richtigen Themen und Inhalten zu erreichen sowie die positive öffentliche Wahrnehmung – konzentriert sich Lea auf die Wirkungs- und Wirtschaftlichkeitskontrolle  der Kommunikationsaktivitäten. Die Themensteuerung ist eine der Hauptaufgaben der Unternehmenskommunikation. Das unterscheidet ihre analytische Arbeit von den Analysen, die z.B. im Marketing oft betrieben werden.

Dies betrifft eine optimale öffentliche Unternehmenswahrnehmung und die eigenenStakeholder mit den richtigen Themen und Inhalten zu erreichen. Die Evaluation und Optimierung der eigenen Kommunikationsperformance, die an den Stakeholdern und der medialen Öffentlichkeit ausgerichtet sind , erfordern eine Entscheidungsgrundlage. An dieser entscheidenden Stelle setzt Lea mit ihrer Schlüsselrolle an. Dafür analysiert und wertet siedie erhobenen Kommunikationsdatenbasis technologiegestützt hinsichtlich der performance-indizierenden Richtgrößen und Merkmale aus.  Die Kommunikationsdaten interpretiert Lea und leitet auf der Entscheidungsgrundlage, der so ermittelten Performance entsprechende Kommunikationsentscheidungen ab. Hierbei wird stets nach den spezifischen Themen und Inhalten der stakeholder bezogenen “Covestro-Kommunikationsdaten” gefragt.

Bei der Beurteilung der Kommunikationsperformance ist ferner die Betrachtung der jeweils betreffenden Kommunikationskanäle und Plattformen relevant. Weitere Richtgrößen sind zudem die eigene mediale Präsenz, ihrUmfang, die Häufigkeitund die Tonalität der Berichterstattung. Mit Leas regelmäßigen  Performancereports (den “weekly wins” und “monthly wins”) wird anschließendder Kommunikationserfolg der Kanäle und Formateüberprüft und evaluiert.

Damit einhergehend nimmt das gleichsam datengetriebene mediale Themenmonitoring mit der Predictive Media Analysis eine zentrale Rolle für die Kommunikationsperformance ein. Hier geht es darum durch das datengestützte Monitoring die Themenentwicklung und die Berichterstattung mit dem Dashboard im Blick zu haben und die Dynamik der medialen Themenentwicklungen zu antizipieren. Dadurch könne man entweder direkt reagieren oder die eigenen Themen zuerst auf die Medienagenda setzen, erklärt Lea. Eine zentrale Aufgabe, die Lea als Kommunikationsverantwortliche und Datenanalystin bei der Implementierung datengetriebener Prozesse ebenfalls zukommt, ist es ihre Kolleginnen und Kollegen miteinzubeziehen, um etwaige Skepsis und Scheu gegenüber Data Analytics abzubauen. Es gehe darum, die Akzeptanz zu fördern. Angehenden KommunikatorInnen rät Lea abschließend , praktische Erfahrungen zu sammeln und sich auszuprobieren. Auch bei der datengetriebenen Kommunikation, als relativ neuer Disziplin innerhalb der Unternehmenskommunikation, sei es auch unglaublich wichtig.

 

 

 

 

Politische Kommunikation mit Robin Funke

Wie man seinen Weg in die politische Kommunikation findet und was einen dabei erwartet, erzählte uns Robin Funke in unserer zweiten Veranstaltung in diesem Wintersemester. Mit 22 Jahren steht er kurz vor seinem Abschluss im Bachelor Journalismus und PR an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen und weist dabei bereits mehrere Jahre Arbeitserfahrung in unterschiedlichen Funktionen auf, unter anderem in der politischen Kommunikation bei der FDP.

Über sein Engagement bei den Jungen Liberalen hat Robin in den Social Media-Bereich der Gelsenkirchener FDP-Ratsfraktion gefunden. Zuletzt unterstützte er im Rahmen eines Praktikums den aktuellen Bundesjustizminister Dr. Marco Buschmann im Bundestagswahlkampf und in diesem Jahr ist er im digitalen Landtagswahlkampf für die FDP-Kandidatin Isabell Scharfenstein tätig.

Die Aufgaben in der politischen Kommunikation unterscheiden sich je nach politischer Ebene und erstrecken sich dabei über die ganze Palette der PR-Instrumente: angefangen bei klassischer Unterstützung im Straßenwahlkampf, über die kommunikative Begleitung von Events, bis hin zur digitalen Kommunikation über diverse Kanäle. Robin betont dabei besonders die Bedeutung der Tageszeitungen. In Bezug auf die kommunale Ebene erklärt er: „Der Kontakt zu JournalistInnen aus dem jeweiligen Ortsteil ist ausschlaggebend“. Der persönliche und zwischenmenschliche Kontakt und die klassischen Medien gehören in der Kommunalpolitik zu den stärksten Kommunikationsinstrumenten. Auf Landes- und Bundesebene gewinnen zusätzlich zu den regionalen und überregionalen Zeitungen auch die Social-Media-Kanäle an Bedeutung.

Des Weiteren wollten wir wissen, was das Besondere an politischer Kommunikation ist und welche Eigenarten diese mit sich bringt. Robin erklärt: „Komplexe und teilweise auch nicht sonderlich spannende Themen müssen durch gute und gewinnbringende Kommunikation vermittelt werden“. Darin liege die Herausforderung, aber auch der Reiz der politischen Kommunikation. Während es darum geht, die Wahlberechtigten mit Inhalten für sich zu gewinnen, haben die Parteien auch einen Bildungs- und Informationsauftrag. Gleichzeitig muss die Integrität, Glaubwürdigkeit und Reputation der PolitikerInnen gewahrt werden. Zudem betont Robin, dass einen in der Politik, gerade zu den Wahlkampfphasen, ein erhöhter Workload erwartet und man sich spontanen Entwicklungen gegenüber flexibel zeigen muss.

Ein gewisses Interesse für Politik und eine persönliche Übereinstimmung mit den Ideen der jeweiligen Partei erleichtern den Eintritt in die politische Kommunikation ungemein. Der Einstieg gelingt häufig über Praktika. Dabei können PolitikerInnen als starke Enabler der Karriere wirken, wobei man sich dennoch sein eigenes Standing aufbauen und sich nicht zu abhängig von einzelnen Personen machen sollte, rät Robin. Abschließend fasst er zusammen: „Die politische Kommunikation ist absoluter Nervenkitzel. Sie umfasst extrem komplexe Themen, die man runterbrechen muss und bietet tolle kommunikative Möglichkeiten. Wenn ich merke, dass die Menschen die Botschaft verstanden haben, ist das für mich die größe Belohnung!“

Krise & Purpose mit Max Niklas Gille

Bei unserer ersten Veranstaltung im Wintersemester durften wir Max Niklas Gille willkommen heißen und ihm Fragen zu den Themen Krisenkommunikation und Purpose stellen. Vor seiner Tätigkeit als Head of Communications, Public Policy und Sustainability bei der Ceconomy AG, war Max Niklas Gille als Pressesprecher in der Unternehmenskommunikation von Vonovia tätig. Für die Zukunft plant er, sich noch intensiver auf den Bereich Digitalisierung und Social Media zu fokussieren.

„Wofür stehen wir und warum kann die Gesellschaft nicht auf uns verzichten?“ – Diese Frage sollte sich ein Unternehmen laut Max Niklas Gille stellen, wenn es um Öffentlichkeitsarbeit geht, vor allem als Schutz auf mögliche Krisensituationen.
Zu Beginn jeder Krise sollte man sich daher nach der eigenen Position fragen: „Sind wir Verursacher oder (Mit-)Leidtragende der Krise?“. Zunächst muss daher festgelegt werden mit welcher Art von Krise man es zu tun hat und wen sie betrifft. Findet man auf diese Fragen die passenden Antworten, können daraus Maßnahmen abgeleitet werden. Dabei müsse der Kommunikator die Informationen nicht nur nach außen senden, sondern auch ins innere des Unternehmens vermitteln – und natürlich in den Krisentab eingebunden sein. In der Krise greifen dann Prozesse, die man im Idealfall im Vorfeld entwickelt hat. Kommunikation ist in diesem Zusammenhang ein sehr relevanter Teil der Krisenbewältigung.

Wer sagt was zu wem?

Um den richtigen Umgang mit einer Krisensituation zu finden, ist es auch notwendig, sich als Kommunikator über seinen eigenen Wertekompass im Klaren zu sein. Die eigenen Ziele mit den Unternehmenszielen in Einklang zu bringen, sei einer der wichtigsten Punkte in der Unternehmenskommunikation.  Die Frage, wohin es langfristig gehen soll, ist die wichtigste. „Wo stehen wir gerade und wo möchten wir hin?“ bleibt eine der zentralen Fragen, wenn es darum geht, Kommunikationsstrategien zu entwickeln

Wir bedanken uns für den interessanten Austausch und die vielseitigen Einblicke in die Unternehmensprozesse vor, während und nach einer Krise!

fischerAppelt x KommEct

In unserer 3. Veranstaltung im Sommersemester 2021 haben uns Mailin Heyne (HR Managerin), Katharina Prußnat (Trainee Public Relations), Tessa Leinenbach (Junior Account Executive) und Antonia Paul (Junior Account Executive) von der Agentur fischerAppelt von ihren Erfahrungen mit dem Traineeship in einer Agentur, dem Berufseinstieg generell und ihrem Arbeitsalltag berichten und machen uns damit Lust auf den Einstieg ins Agenturleben!

Die Agenturgruppe fischerAppelt ist mit über 700 Mitarbeitern an diversen Standorten in und außerhalb von Deutschland vertreten und unterteilt sich in neun Agenturen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Durch diese Zusammenstellung kann fischerAppelt seinen Kunden ein Full Service Paket anbieten, welches von klassischer PR über Live Marketing bis hin zu Strategieentwicklung reicht.

Dass ein Traineeship bei fischerAppelt mit viel Abwechslung und neuen Erfahrungen gekennzeichnet ist, vermitteln unsere Speakerinnen begeistert. „Es gibt keinen Tag, an dem ich nichts neues lerne“, bestätigt Tessa Leinenbach, Junior Account Executive, die erst kürzlich ihr Trainee-Programm beendet hat. Das Programm dauert 15-18 Monate – abhängig davon, ob man mit einem Bachelor- oder Masterabschluss startet – und beinhaltet diverse Fortbildungen in sogenannten Academies sowie einen Einblick in eine andere Abteilung. In den Academies wird beispielsweise kreatives und innovatives Denken und Arbeiten vermittelt, es finden Trainings zur Arbeit mit Social Media und zur Redaktion statt sowie ein Coaching zum Pitchen, dem Präsentieren vor Kunden. Neben der Möglichkeit als Trainee in der PR Beratung anzufangen, kann man sich auch in anderen Bereichen wie der Redaktion, dem Social Media Marketing oder der Kreation spezialisieren.

Von HR Managerin Mailin Heyne erfuhren wir, dass es sich lohnt, die Initiative zu ergreifen: etwa die Hälfte der Trainees werden über Initiativbewerbungen eingestellt. Ein Studium im Bereich der Public Relations oder der Kommunikation sowie praktische Erfahrungen sind selbstverständlich von Vorteil, jedoch nicht das, worauf es letztendlich ankommt. „Wer bei fischerAppelt anfangen möchte, sollte vor allem Lust darauf haben, etwas zu bewegen und sich einzubringen“, erklärt Mailin Heyne.

Im Traineeship selbst steht das Lernen im Vordergrund, und bei fischerAppelt geschieht dies on the Job. Im PR Traineeship der Agentur startet man im Tagesgeschäft und arbeitet direkt am Kunden. Das bedeutet aber längst nicht, dass man ins kalte Wasser geworfen wird. Den Trainees der Agentur stehen Ansprechpartner und Kollegen mit ihrer Expertise zur Seite. Für Katharina Prußnat, Tessa Leinenbach und Antonia Paul stellt diese offene Lernkultur und hilfsbereite Atmosphäre einen großen Vorteil dar.

Zu den typischen Aufgaben ihres Arbeitsalltags zählen sie beispielsweise das Schreiben von Briefings und Pitches und die Zusammenarbeit mit Journalisten und Medien. Als Highlight ihres Traineeships stellen sie das „Pitch Lab“, also das Coaching zum Thema Pitchen, heraus. Beim Pitch gilt es den Kunden von einer Idee zu überzeugen, was durchaus seine Schwierigkeiten aufweisen kann. Das Coaching bietet die Möglichkeit mit Experten an Fällen mit Praxisbezug zu üben, die psychologischen Prozesse hinter dem Treffen von Entscheidungen zu verstehen und den Aufbau einer stringenten und ansprechenden Präsentation zu erlernen.

Wir bedanken uns herzlich bei den Speakerinnen für die spannenden Einblicke zum Thema Traineeship und Berufseinstieg in Agenturen.

Unsere nächste Veranstaltung findet am 01.06.2021 um 19 Uhr statt. Gemeinsam mit Christine Stock wollen wir uns mit der “perfekten” Bewerbung beschäftigen.

Hotels in der Krise mit Catherine Bouchon

Wie sieht eigentlich der Alltag in der Hotelkommunikation aus? Was hat sich aufgrund der Corona-Pandemie verändert? Catherine Bouchon, Director der PR-Abteilung von Lindner Hotels & Resorts, hat uns in einer Ask me anything Session spannende Einblicke gegeben und von den Highlights und Herausforderungen ihres Jobs erzählt.

Catherine Bouchon arbeitet seit 12 Jahren bei der Lindner Hotels AG. Außerdem ist sie im Bundesverband deutscher Kommunikatoren (BdKom) aktiv und gehört zur Jury des BdKom Talent Awards. Zu den Highlights ihrer Arbeit gehören sonst Pressereisen. Besonders reizvoll an der Hotelkommunikation ist laut Bouchon die Themen-Bandbreite: Von Business, über Sport und Wellness bis hin zu Themen wie Nachhaltigkeit und Employer Branding.

Die täglich wechselnden Themen und die Arbeit mit Menschen machen den Beruf in der Hotelkommunikation sehr abwechslungsreich. Im Umgang mit Bloggern und Influencern legt Catherine Bouchon daher ein besonderes Augenmerk auf die Schreib- und Bildqualität der Blogger. So soll jedes Posting einen Mehrwert generieren. Und wie sieht so ein typischer Arbeitstag aus? Es gibt vielfältige Aufgaben, wie das Erstellen von Briefings und Pressemitteilungen, PR Factsheets oder Case Studys, das Zusammenstellen von Pressespiegeln und Meetings mit dem Vorstand.

Ein wichtiges Thema – auch für die Medien – sind in der aktuellen Zeit die  Hygienemaßnahmen in den Hotels. Durch die regional unterschiedliche Ausgestaltung der Corona Vorgaben, steht auch die Hotelkommunikation vor Herausforderungen und muss oft wöchentlich angepasst werden. Auch die Themenschwerpunkte in der Kommunikation haben sich durch Corona geändert, denn solange touristisches Reisen nicht möglich ist, interessieren sich die Medien weniger für Lifestyle- und Wellness Themen. Wirtschaftliche Aspekte stehen jetzt im Fokus der Berichterstattung.  Zur Lindner Hotels AG gehören über 30 Hotels, für die Catherine Bouchon die Pressearbeit macht. Durch die Pandemie hat sich vieles in der Hotelbranche geändert. So wurden alternative Konzepte entwickelt: Hotelzimmer können als Homeoffice genutzt werden oder Studenten dort vorübergehend wohnen. Die Pandemie hat die Hotellerie nachhaltig verändert und gerade deshalb braucht es hier neue Ideen: Da zum Beispiel viele Meetings jetzt vermehrt online stattfinden werden, braucht man nicht mehr so viele Konferenzräume.

Abschließend ermutigt Bouchon zur Arbeit in der Hotelkommunikation: „Kein Tag ist wie der andere. Es gibt immer neue spannende Themen und Dienstreisen. Man erzählt den Leuten, worauf sie sich freuen – nämlich auf einen schönen Urlaub.“

Wir bedanken uns herzlich bei Catherine Bouchon für die Einblicke in ihre Arbeit und ihre interessanten Geschichten.

Unsere nächste Veranstaltung findet am 18.05.2021 um 19 Uhr statt. Zu Gast ist die Agentur fischerAppelt, die uns in einer Ask me anything Session alles zum Thema Traineeship beantworten wird.

 

 

Leadership und Kommunikation mit Babette Kemper

Unsere letzte Veranstaltung im Wintersemester 2020/2021 fand unter dem Motto “Leadership & Kommunikation” statt. Mit Babette Kemper, Gründerin und Geschäftsführerin der Agentur achtung! Mary, unterhielten wir uns über verschiedene Führungsstile und wie die Kommunikation innerhalb des Unternehmens zu einem Führungsstil beitragen kann.

Babette Kemper ist seit über zwanzig Jahren in der Beratung tätig und gründete 2019 ihre eigene Kommunikationsagentur, achtung! Mary innerhalb der Agenturgruppe achtung!, mit Sitz in Düsseldorf. Bei dem Thema “Leadership” ist sich Babette Kemper sicher: Wir alle waren schon einmal in einer Führungsposition, entweder in einem Schulprojekt oder in unserer bisherigen Berufserfahrung. Andererseits sind wir auch alle schon einmal geführt worden. Dabei ist es für Babette Kemper am wichtigsten, sich bewusst zu werden, was man an einem guten Führungsstil schätzt und was man daraus lernen kann. Schließlich empfindet jeder Mensch Führung anders.
Für Babette Kemper ist Leadership nichts, was man irgendwo lernt. Das führt dazu, dass man beim Start in das  Berufsleben einfach in die Führungsrolle hineinwachsen muss. Dabei sollte man sich bewusst zu machen, worüber man sich selbst definiere und definieren möchte, rät Babette Kemper. Hier hilft auch Vergleiche mit Führungsstilen, die man selbst schon erfahren hat.

Für Babette Kemper gibt es 2 Arten von Führung: Bosse oder Leader. Während Bosse akzeptiert werden, sich oft abschotten und nur zu vorgegebenen Meetings und Terminen erscheinen und auch nur dann ansprechbar sind, sind Leader hingegen Menschen, die sich als Teil des Teams verstehen und dieses unterstützen. Eine gute Führungspersönlichkeit könne Coach und Berater zusammen sein. “Es ist wichtig zu fühlen, dass man nicht nur ein Arbeitnehmer ist, der das Soll erfüllt, sondern Energie und Motivation für ein Projekt zu haben”, unterstützt Babette Kemper ihre grobe Einteilung. Funfact: Nur jeder 5. der Arbeitnehmer schätzen den Führungsstil ihres Chefs/ihrer Chefin als einen guten Führungsstil ein, dagegen sehen sich ca. 97 % der Führungskräfte als gute Führungspersönlichkeiten.
Im weiteren Verlauf des Abends stellt uns Babette Kemper ihren liebsten Führungsstil vor: die agilen Führungen. Bei diesem Stil sind alle Teammitglieder Leader und die Arbeit wird auf verschiedene Personen aufgeteilt. Dabei dominieren flache Hierarchien und jedes Teammitglied hat ein Mitspracherecht. Führungskräfte seien mehr denn je auf die natürliche Akzeptanz ihrer Mitarbeiter angewiesen. Dabei ist es besonders wichtig, transparent zu sein und sich auch als Mensch zu zeigen: “Lebt Führung jeden Tag. Lebt euch”, ist dabei ihr Motto.

Natürlich fällt auch an diesem Abend das Wort: Corona. Bei achtung! Mary  ist die  Kommunikation seit der Pandemie in ihrer Agentur viel intensiver als vorher. So wurden tägliche Briefings eingeplant, die vor dem Lockdown im März 2020 nicht stattfanden. Das gibt jedem Mitarbeiter die Möglichkeit noch ein bisschen mehr hinter die Kulissen den Agentur zu schauen. Was Babette Kemper dennoch fehlt: das Miteinander vor Ort , zum Beispiel die zufälligen Gespräche auf dem Flur. Dabei verliert sie jedoch nie den Unterschied zwischen persönlich und privat aus dem Blick: Persönliche Meinungen und Themen sind im Team gerne gesehen, der Schutz der Privatsphäre geht aber vor.

Für Babette Kemper ist es in der Führung besonders wichtig, keinen Unterschied zwischen den Mitarbeitern zu machen, dazu gehört für sie besonders die Anrede.Für sie macht es keinen Unterschied, ob ein Mitarbeiter erst einen Tag oder 5 Jahre im Team ist: Es wird geduzt. Das bringe alle Teammitglieder auf eine Stufe. Für sie selbst passt das “Sie” nur noch teilweise in die heutige Arbeitswelt, die sich sehr dem internationalen Standard angleiche.

Auf die Frage, welchen wichtigen Tipp sie in der Vergangenheit von einer anderen Person zum Thema “Leadership” bekommen hat, antwortet sie:“Je besser du deine Ängste kennst, desto besser führst du!” Authentizität sei sehr wichtig, denn Schauspielerei falle immer auf.

Wir bedanken uns bei der Speakerin und den Teilnehmer:innen für eine tollen Abschluss unserer ersten Veranstaltungsreihe.

Es hat uns sehr viel Spaß gemacht und bis bald!